Was kosten 100.000 Euro Baufinanzierung?

Du träumst vom Eigenheim und willst wissen, was eine Baufinanzierung über 100.000 Euro wirklich kostet? Hier erfährst du, welche Faktoren den Preis bestimmen – und worauf du achten solltest, um clever zu finanzieren.

1. Kaufpreis plus Nebenkosten

Der Kaufpreis ist nur die halbe Wahrheit. Zusätzlich fallen Nebenkosten an, meist 10–15 % des Kaufpreises:
  • Grunderwerbsteuer: je nach Bundesland 3,5–6,5 %
  • Maklerprovision: regional unterschiedlich, oft bis zu 7,14 % inkl. MwSt
  • Notarkosten: etwa 1,5–2 %
  • Grundbucheintragung: rund 0,5 %
Beispiel: Bei 100.000 Euro Kaufpreis solltest du etwa 10.000–15.000 Euro Nebenkosten einplanen.

2. Eigenkapital – Wie viel brauchst du?

Eigenkapital reduziert deinen Finanzierungsbedarf und verbessert die Zinskonditionen. Ideal sind mindestens 20 % des Kaufpreises – also 20.000 Euro. Kein Eigenkapital? Es gibt auch 100 %-Finanzierungen, aber die bedeuten höhere Zinsen und höhere Monatsraten.

3. Zinssätze: Der Zins macht den Unterschied

Der Zinssatz bestimmt deine monatlichen Kosten entscheidend. Faktoren, die ihn beeinflussen:
  • Bonität
  • Eigenkapitalquote
  • Laufzeit
  • Marktumfeld
Tipp: Schon 0,5 %-Punkte Unterschied beim Zinssatz sparen oder kosten dich über die Jahre tausende Euro. Angebote vergleichen lohnt sich.

4. Laufzeit: Kürzer spart Zinsen

Je länger die Laufzeit, desto niedriger die Rate – aber desto höher die Gesamtkosten. Beispiele:
  • 10 Jahre Laufzeit: Höhere Monatsrate, geringere Zinsbelastung
  • 30 Jahre Laufzeit: Niedrigere Rate, aber hohe Gesamtkosten
Überlege genau: Bist du bereit für höhere Raten, um langfristig zu sparen?

5. Tilgungsoptionen: Wie du zurückzahlst, zählt

Die Tilgungsart bestimmt, wie sich deine Restschuld entwickelt:
  • Annuitätendarlehen: Konstante Monatsrate (Zinsen sinken, Tilgung steigt)
  • Tilgungsdarlehen: Gleichbleibende Tilgung, sinkende Rate
  • Endfälliges Darlehen: Während der Laufzeit nur Zinsen, Tilgung am Ende
Empfehlung: Ein Annuitätendarlehen bietet solide Planungssicherheit.

6. Sondertilgungen und Vorfälligkeitsentschädigungen

Mit Sondertilgungen kannst du schneller schuldenfrei werden. Achte darauf:
  • Gibt es kostenlose Sondertilgungsrechte?
  • Gibt es Begrenzungen (z.B. 5 oder 10 % der Darlehenssumme jährlich)?
Willst du das Darlehen vorzeitig komplett ablösen, fällt oft eine Vorfälligkeitsentschädigung an. Frag deine Bank nach den Bedingungen.

7. Weitere Kosten: Versicherungen und Instandhaltung

Kalkuliere neben den Raten auch diese laufenden Kosten ein:
  • Gebäudeversicherung: Pflicht bei Hypothekendarlehen
  • Hausrat- und Haftpflichtversicherung
  • Wartung und Reparaturen: Rücklagen für Dach, Heizung usw.
Ein Eigenheim bringt Verantwortung und Zusatzkosten mit sich – vergiss das nicht bei deiner Kalkulation.

8. Steuervorteile und Förderungen

In Deutschland gibt es einige Unterstützungen:
  • KfW-Förderkredite (z.B. für energieeffizientes Bauen/Sanieren)
  • Wohn-Riester (staatliche Zulagen für die Altersvorsorge mit Immobilie)
Informiere dich über alle Fördermöglichkeiten – oft lassen sie sich mit klassischen Baufinanzierungen kombinieren.

9. Beispiel für 100.000 Euro Kreditbetrag

Bei einem Kredit von 100.000 Euro mit einem Sollzins von 3,5% p.a und einer anfänglichen Tilgung von 1% p.a. hast du eine monatliche Rate von 375 Euro.

Fazit: Gut rechnen, dann wird’s was

Die Baufinanzierung über 100.000 Euro hängt von vielen Faktoren ab: Kaufnebenkosten, Eigenkapital, Zins, Laufzeit, Tilgung, Zusatzkosten. Wer gut plant und Angebote vergleicht, spart bares Geld und vermeidet finanzielle Engpässe. Tipp: Lass dich beraten. Eine Erstberatung ist meist kostenlos und hilft dir, die optimale Finanzierung zu finden.

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