Baufinanzierung Berlin

Was genau bedeutet eigentlich der „Effektive Jahreszins“?

In Darlehensangeboten einer Baufinanzierung findet man die Begriffe Sollzins und effektiver Jahreszins. Der Sollzins des Baudarlehens ist schnell erklärt: Mit ihm werden die monatlichen Zinsen berechnet. Offener Darlehenssaldo mal Sollzins durch zwölf – das ist der Zinsbetrag in der nächsten Monatsrate. Reicht das nicht aus, um Darlehen miteinander vergleichen zu können? Nicht ganz. Es ist zum Beispiel auch ein gewisser Unterschied, ob die Hypothekenzinsen monatlich nachträglich (so ist das in der Immobilienfinanzierung üblich) gezahlt werden müssen, oder in einer Summe erst am Ende des Jahres anfallen. Der zweite Fall ist günstiger für den Darlehensnehmer, denn er kann mit dem Zinsgeld noch bis zum Ende des Jahres selbst arbeiten, es anlegen, oder ähnliches.

Konditionen lassen sich besser vergleichen

Dieser kleine Vorteil fließt über eine finanzmathematische Formel in den effektiven Jahreszins ein: Daher hat das Darlehen, welches monatliche Zinszahlungen erfordert, bei gleichem Sollzins einen höheren effektive Jahreszins (es ist teurer), als das gleiche Darlehen mit jährlicher Zinszahlung.

Seit 2016 müssen außerdem die Kosten für die Grundschuldbestellung mit in den effektiven Jahreszins eingerechnet werden. Für Annuitätendarlehen hat dies alles indes wenig Bedeutung. Da die übliche monatliche Zahlungsweise überall gleich ist – und die anzurechnenden Grundschuldbestellungskosten bei verschiedenen Darlehen gleicher Höhe ebenso – kann man sie genauso gut einfach über ihren Sollzins vergleichen.

 

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