Baufinanzierung nach Objektart – Neubau, Bestand, Eigentumswohnung oder Haus?
Die Art Ihrer Wunschimmobilie hat einen entscheidenden Einfluss auf Ihre Baufinanzierung. Ob Neubau, Altbau, Eigentumswohnung oder Mehrfamilienhaus: Jede Objektart bringt spezifische Anforderungen, Chancen und Risiken mit sich – sowohl für Sie als Käufer als auch aus Sicht der finanzierenden Bank.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie sich unterschiedliche Objektarten auf Zinssatz, Beleihung, Förderfähigkeit und Finanzierungsstruktur auswirken. Nutzen Sie auch unseren Baufinanzierungsrechner oder lassen Sie sich zur Finanzierung in Berlin-Mitte beraten.
1. Neubauimmobilien – Energieeffizienz und Förderchancen
Neubauten gelten als risikoarm für Banken, da sie modern, energieeffizient und frei von Sanierungsstau sind. Gleichzeitig haben Sie oft Anspruch auf staatliche Förderungen – etwa über die KfW.
Typische Besonderheiten:
- Höhere Gesamtkosten durch Bauzeit, Ausstattung und Grundstück
- Zwischenfinanzierung bei Baufortschritt nötig
- Förderprogramme für Effizienzhaus-Stufen (KfW 261, BEG WG)
Mehr zur Finanzierung von Neubauten finden Sie in unserem Artikel zu Neubau vs. Bestandsimmobilie.
2. Bestandsimmobilien – Sofort nutzbar, aber mit Tücken
Bestandsobjekte (Altbau, Nachkriegsbauten, 70er- bis 90er-Jahre) bieten oft einen günstigeren Einstieg – aber sie bergen Sanierungs- und Instandhaltungsrisiken. Wichtig ist eine genaue Prüfung.
Worauf Banken achten:
- Zustand der Haustechnik (Heizung, Dach, Fenster)
- Alter des Gebäudes und Bauweise
- Marktwert im Verhältnis zum Kaufpreis
Instandhaltungskosten sollten bereits in die Finanzplanung einfließen. Tipps dazu finden Sie auch unter Finanzierung für Selbstständige.
3. Eigentumswohnungen – Sonderfall bei der Finanzierung
Bei Eigentumswohnungen finanzieren Sie nicht nur Ihre Einheit, sondern werden automatisch Teil der Eigentümergemeinschaft (WEG). Die Hausgeldzahlungen, Rücklagen und die WEG-Verwaltung sind wichtige Faktoren.
Banken prüfen zusätzlich:
- Höhe und Zweckbindung der Instandhaltungsrücklage
- Gebäudezustand des Gemeinschaftseigentums
- Wirtschaftsplan und Verwalterberichte
In unserem Rechner können Sie Hausgeld & Nebenkosten bereits mit berücksichtigen.
4. Einfamilienhaus, Reihenhaus oder Doppelhaus?
Für die meisten Käufer ist das freistehende Haus der Wohntraum schlechthin. Reihenhäuser oder Doppelhaushälften sind oft preisgünstiger – jedoch mit etwas geringerer Privatsphäre. Die Finanzierung ist meist klassisch über ein Annuitätendarlehen abbildbar.
Unterschiede nach Objektgröße:
- Reihenhaus: i. d. R. geringere Beleihungswerte, weniger Grundstück
- Doppelhaushälfte: meist als Kompromiss zwischen Einfamilienhaus & Wohnung
- Einfamilienhaus: hohe Nachfrage, oft förderfähig bei Neubau
Unsere Finanzierungsarten im Vergleich helfen bei der Strukturierung.
5. Mehrfamilienhäuser & Kapitalanlagen
Wer ein Mehrfamilienhaus oder vermietete Eigentumswohnung kauft, verfolgt meist ein Renditeziel. Hier gelten andere Spielregeln bei der Finanzierung – insbesondere hinsichtlich Eigenkapital, Renditeerwartung und steuerlicher Gestaltung.
Wichtig für Kapitalanleger:
- Eigenkapitalquote meist höher (30 %+)
- Objekt muss sich durch Mieteinnahmen selbst tragen
- Nachweis über Bewirtschaftungskosten, ggf. Mietverträge
Kapitalanleger sollten sich auch zu steuerlichen Effekten und Sonderabschreibungen beraten lassen.
6. Unsere Beratung nach Objektart
- Vergleich von Finanzierungslösungen für Neubau, Bestand, Wohnung oder Kapitalanlage
- Analyse von Modernisierungskosten & Sanierungsbedarf
- Integration von KfW-Förderungen und Sonderprogrammen
- Zusätzliche Tools für Investoren & Bauträger